Super Cars
für Amiga (OCS/ECS)

super_cars.jpg
Mr Creosote:Besucherwertung:
4/6
Firma: Magnetic Fields / Gremlin Graphics
Jahr: 1990
Genre: Sport, Action
Thema: Fahren / Humor / Individualsportarten
Sprache: English
Lizenz: Kommerziell
Aufrufe: 16943
Rezension von Mr Creosote (22.09.2007)
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Rennspiele müssen nicht immer in Pseudo-3D sein. Zum Beispiel gab es Sprint und Super Sprint (die es niemals auf den Amiga geschafft haben, aber das tut hier nichts zur Sache). Super Cars ist eine Variante der selben Idee, die direkt für diesen Homecomputer entwickelt wurde, und dabei noch eine sehr gute.

Man schaut von oben auf die Strecke, und das eigene Auto ist immer ungefähr in der Mitte des Bildschirms. Dabei ist die „Kamera“ ziemlich dicht dran, so dass man niemals die gesamte Strecke auf einmal sehen kann. Man beginnt das Rennen immer an letzter Position, und muss sich im Laufe der Runden nach vorn kämpfen, um als einer der ersten Drei ins Ziel zu kommen. Andernfalls ist das Spiel vorbei. Die ersten Drei bekommen dann Preisgelder (20000£ für den Sieger, 12000£ für den Zweitplatzierten und immerhim noch 5000£ für den Dritten), die man in Extras für den eigenen Wagen investieren kann (höhere Geschwindigkeit, bessere Reifen oder auch Raketen, um unliebsame Konkurrenten aus dem Weg zu räumen), oder auch zur Anschaffung eines komplett neuen fahrbaren Untersatzes genutzt werden können.

Diese Verbesserungen sind auch absolut notwendig, denn die anderen Fahrer schlafen nicht, und auch wenn man durch geschickte Fahrkunst einiges wettmachen kann, gleicht das doch nicht extreme technische Nachteile aus. Also kann man mit dem Anfangswagen schon nach ein paar Rennen keinen Blumentopf mehr gewinnen. Simples Tuning gestaltet sich sehr einfach: Man wählt einfach die Aufrüstungen aus, die man erwerben will, und hofft, dass das Geld reicht. Ein neues Auto zu kaufen kann dagegen tatsächlich in Arbeit ausarten. Der Autohändler scheint ein Verwandter von Stan aus Monkey Island zu sein, und erwartet, dass man feilscht. Dadurch kann man den Preis dann auch deutlich drücken, doch kommt einem ein beleidigender Satz über die Lippen, kann das auch das Geschäft komplett zerstören. Auch wenn die Verhandlungen recht witzig sind, kann man sich gepflegt darüber streiten, ob sowas in ein solches Spiel gehört, denn im Endeffekt ist es eine große Zufallskomponente. Und wenn man es dann zum Beispiel nicht geschafft hat, ein neues Gefährt zu erstehen, weil der Verkäufer etwas in den falschen Hals bekommen hat, und man deshalb dann das folgende Rennen verliert, wird man ordentlich auf dieses Feature schimpfen.

Die Rennstrecken sind dagegen über jeden Zweifel erhaben. Sie sind gut ausgelegt und werden mit Öl- (rutschig) und Sandflecken (langsam) gewürzt. Insgesamt gibt es 27 Strecken, also mehr als genug Abwechslung. Hierbei ist noch positiv anzumerken, dass man der Reihenfolge der Strecken nicht sklavisch zu folgen braucht. Stattdessen kann man aus Blöcken von neun die Reihenfolge wählen. So kann man zum Beispiel eine Strecke, die man überhaupt nicht mag, zurückstellen, bis man ein besseres Auto hat.

Super Cars macht wirklich Spaß. Von Super Sprint unterscheidet es sich hauptsächlich durch die grafische Perspektive, und diese größere Darstellung hat durchaus ihre Vorteile (z.B. kann man den Wagen dadurch viel genauer steuern). Jetzt fehlt nur noch ein Mehrspielermodus...

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