Shadow Fighter
für Amiga (AGA)

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Mr Creosote:Besucherwertung:
5/6
Firma: Gremlin
Jahr: 1995
Genre: Action
Thema: Cartoon & Comic / Sonstige Fantasy / Kämpfen / Multiplayer
Sprache: English
Lizenz: Kommerziell
Aufrufe: 7231
Rezension von Mr Creosote (02.05.2017)
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Der Shadow Fighter ist irgendein verrotender Zombie. Aus nicht weiter erläuterten Gründen wollen ihm eine Reihe Kämpfer ans Leder. Also verprügeln sie sich erst gegenseitig, stellen sich dann Robert Patrick aus Terminator 2 entgegen und treffen dann endlich auf den namensgebenden Antagonisten. Man mag von anderen Genreplots und ihrer Illustration in albernen Bildchen zwischen Kämpfen halten, was man möchte, aber wenn all das dann doch ersatzlos fehlt, vermisst man doch etwas.

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Aber in Ordnung, so richtig relevant ist der Plot in diesem Genre natürlich nicht. Also sprechen wir stattdessen mal von der audiovisuellen Präsentation. Shadow Fighter sieht ziemlich gut aus. Die im Anime-Stil gehaltenen Sprites machen sich flüssig animiert recht gut. Die Soundeffekte und die Musik erfüllen die Erwartungen, hinterlassen jedoch keinen lang bleibenden Eindruck.

Spielerisch gibt es eigentlich nichts zu meckern. Man mag sich etwas über das eher defensive Verhalten der computergesteuerten Gegner wundern, aber allemal besser, als sofort mit ultraschnellen Maneuvern überfallen zu werden. Die gut gezeichneten Sprites versprechen einige Abwechslung bei den Charakteren: Vom üblichen monströsen Schläger über den 14-jährigen Jungen bis hin zum schwulen Polizisten, der mit Schlagstock (besser nicht darüber nachdenken, wo der normalerweise landet…) und Pistole gewaffnet ist, ist alles dabei. Spielerisch wird das Versprechen vielleicht nicht ganz eingelöst, aber es gibt doch genug Abwechslung (und der bereits erwähnte Roboter ist echt fundamental anders). Die grundlegenden Kampfaktionen mögen sich erstmal nicht allzuviel unterscheiden, aber die Kampftaktik muss man schon den Stärken (respektive Schwächen) der Charaktere anpassen. Die wenigen Special Moves sind praktisch alle direkt Street Fighter II entnommen: Elektroschock, Feuerball, Rollattacke usw.

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Was die Spielmodi betrifft, bekommt man das übliche Programm. Wirklich danken muss man den Entwicklern immerhin für den Trainingsmodus, in dem man gegen einen Dummy antritt. Der sich dann plötzlich sogar verteidigt! Es ist also nicht nur ungemein praktisch, um mit dem eigenen Charakter warm zu werden, sondern auch noch witzig.

Abgesehen vom grenzwertigen Diskettenwechseln gibt es an Shadow Fighter also eigentlich nichts zu kritisieren. Wie üblich steigt der ohnehin vorhandene Spaß, wenn man ein paar Freunde dabei hat. Die grafische Qualität (sogar mal inklusive der Animationen) und die reaktionsschnelle Steuerung lassen es gegenüber den Konkurrenz gut aussehen. Die finale Krönung des Genres ist es noch nicht, aber es schlägt sich gut.

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